Kommerzieller Walfang ausgesetzt

News vom 27. August 2007 

Island hat den erst im Oktober letzten Jahres beschlossenen kommerziellen Walfang vorläufig eingestellt. Als Begründung für den unerwarteten Sinneswandel werden Absatzprobleme genannt. Japan war als potentieller Käufer ins Auge gefasst worden. Aber das Land weiß nicht einmal wohin mit dem ganzen Fleisch der selbst gefangenen Wale, so dass es bereits zu Hunde- und Katzenfutter verarbeitet wird. Außerdem befürchten die Japaner eine zu hohe Schwermetallbelastung der isländischen Wale.

Von den 30 Zwerg- und 9 Finnwalen, die zum Abschuss frei gegebenen worden waren, wurden "nur" je sieben getötet. Auch die Quote von 200 Zwergwalen für den "wissenschaftlichen" Walfang, der 2003 wieder aufgenommen worden war, wurde bislang nicht erreicht.

 

Protestaufruf gegen die Wiederaufnahme des kommerziellen Walfangs in Island

News vom 30. Oktober 2006 

Zusätzlich zu dem "wissenschaftlichen" Walfang, dem seit 2003 bereits über 100 Zwergwale zum Opfer gefallen sind, hat Island nun auch den kommerziellen Walfang wieder aufgenommen. 30 Zwergwale und 9 Finnwale sollen in der Saison 2006/2007 abgeschossen werden. Finnwale können 24 m lang werden und sind die zweitgrößten Tiere, die es auf Erden gibt. Je größer ein Tier, desto schwieriger ist eine schnelle Tötung. Von einem langen Todeskampf ist auszugehen. In der Roten Liste für bedrohte Arten werden Finnwale als "stark gefährdet" gelistet.  

Machen Sie mit! Sagen Sie der isländischen Regierung Ihre Meinung! Die WDCS hat eine Online-Postkarte vorbereitet. 

 

Hoher Besuch in Húsavík

News vom 27. Juli 2006 

Am 24.07.06 erwartete das Wal-Museum prominenten Besuch. Eher überraschend kündigte sich der isländische Präsident Ólafur Ragnar Grímsson an, der nach Húsavík kam, um anlässlich der schwedischen Tage eine Glasausstellung zu eröffnen.

Das letzte Mal war er im Jahre 2000 im Museum, (damals noch vor dem Umzug im kleineren Haus) als er zum 50. Geburtstag Húsavíks in der Stadt war. Leider hatte er danach nicht Gelegenheit, sich das neue Museum nach dessen Renovierung anzuschauen. Nach dem Besuch im Wal-Museum äußerte er sich sehr lobend und bezeichnete es als eines der besten in ganz Island. Geplant ist ein neuer Besuch, diesmal mit seiner Frau, in einigen Wochen.

 

Buchtipp: Abenteuer Walschutz

News vom 05. Januar 2006 

Mit dem Fahrrad oder zu Fuß quer durch Deutschland, mit dem Kajak vom Bodensee zum Mittelmeer - so protestiert Andreas Morlok seit 2002 gegen den Walfang. In seinem jetzt erschienenen Buch beschreibt er seine außergewöhnlichen Aktionen für den Schutz der großen Meeressäuger. 

Andreas Morlok: Abenteuer Walschutz - Wie und warum ich für das Überleben der Wale kämpfe
2005, 340 Seiten, ISBN-Nr.: 3-8334-3610-7, Preis: 24,80 €
www.walschutzaktionen.de 

 

Galerie 2005: Neue Fotos aus Húsavìk

News vom 28. August 2005

Viel Spaß mit den aktuellen Eindrücken aus Húsavík!

 

Finnwale vor Húsavík

News vom 09. Juli 2005

Am Samstag wurden am frühen Nachmittag von den Whale- Watching-Schiffen aus zunächst Blauwale gesichtet. Daraufhin fuhren die Boote etwa 15 Meilen hinaus aufs Meer, um einen Blick auf die Meeresriesen zu werfen. Nachdem wir etwa eine Stunde immer weiter aus der Bucht fuhren, sahen wir von weitem den riesigen Blas. Unklar ist jedoch, ob es wirklich Blauwale waren und nicht eher Finnwale. Vieles spricht dafür, denn die Wale, die wir sahen, waren nicht so groß, wie Blauwale. Desweiteren sah man einen schwarzen Rücken, Blauwale aber sind nicht schwarz, sondern eher grau-blau.

Finnwale, die bis zu 26,8 Meter lang werden können, sieht man in der Bucht vor Húsavík eher selten, weshalb ihr Besuch ein besonderes Ereignis darstellt. Leider wurden sie am nächsten Tag nicht wieder gesehen.

 

Islands Walfangschiffe starten in die neue Jagdsaison

News vom 07. Juli 2005

Reykjavik / Island (ots) - In Island sind die ersten Walfangschiffe ausgelaufen. Das ist der Startschuss für die neue Jagdsaison auf Wale.

Seitens der isländischen Regierung gab es keine offizielle Ankündigung, doch bereits vor einigen Wochen empfahl das isländische Meeresinstitut (MRI) eine Quote von 39 Walen. Das ist die höchste Fangquote seit der Wiederaufnahme des Walfangs in 2003.

Bereits in der Vergangenheit hat der IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds) die isländische Regierung immer wieder dazu aufgefordert, diese Quote abzulehnen und den so genannten wissenschaftlichen Walfang zu beenden. Auch die britische, französische und deutsche Regierung haben im Mai in einer gemeinsamen Erklärung die angestrebte Quote von 39 Zwergwalen stark kritisiert. Isländer zeigten bislang nur ein geringes Interesse am Kauf von Walfleisch. Dennoch wurden an ihren Küsten 62 Zwergwale seit 2003 getötet und das Fleisch anschließend auf den Märkten angepriesen. Der größte Teil blieb jedoch in den Kühllagern und wurde nie verkauft.

Nun unterstreicht eine neue unabhängige Studie, welche der IFAW in Auftrag gegeben hat, eindeutig: Der Walfang in Island ist völlig unwirtschaftlich. Der Bericht beruft sich auf eine Untersuchung des Absatzmarktes. Der Export der Fleischberge ins Ausland bringt außerdem kein Geld ein. Internationale Auflagen verbieten den kommerziellen Handel.

Dr. Ralf Sonntag, Meeresbiologe des IFAW Deutschland, äußert sich enttäuscht über die Entscheidung der isländischen Regierung: "Der Walfang ist eine absolute Tierquälerei - das Töten der Tiere kann niemals human sein. Man hat sich hier über eine große internationale Opposition hinweggesetzt, die sich gegen den Walfang ausspricht. Unser Wirtschaftsbericht beweist eindeutig, dass Walfang in Island keine Zukunft hat."

Bei der diesjährigen Konferenz der Walfangkommission in Korea hat sich die Mehrheit der Länder klar gegen den kommerziellen und den so genannten wissenschaftlichen Walfang ausgesprochen.

Der IFAW setzt sich weltweit für nachhaltige Whalewatching-Programme als wirtschaftliche Alternative ein. So unterstützt er auch isländische Veranstalter. Allein im letzten Jahr nahmen in Island 80.000 Touristen an Whalewachting-Touren teil.

Originaltext: International Fund for Animal Welfare
www.ifaw.de

 

www.husavik.de im Skandinavien-Handbuch

News vom 17. Dezember 2004

Im aktuellen Reisehandbuch Skandinavien 2005 finden sich ein Interview mit den Macherinnen von www.husavik.de und Bilder von unserer Seite. Das alljährlich erscheinende Handbuch des Nordis-Verlags ist ein unentbehrlicher Ratgeber für Skandinavien-Reisende und hat eine Auflage von 80.000. 

http://www.skandinavien.de/Laender-Regionen/RHB.html 

 

Blauwale vor Húsavík

News vom 30. Juni 2004

Letzte Woche wurden zwei Blauwale in der Skjálfandi-Bucht vor Húsavík gesichtet. Zunächst verschwanden sie wieder in den Weiten des Nordmeeres. Doch zwei Tage später tauchten vier dieser Meeresriesen auf. Es schien, als hätten die ersten beiden Blauwale ihre Familie mitgebracht. Die Touristen auf Walbeobachtungstour waren begeistert.

 

Greenpeace-Schiff Esperanza in Húsavík

News vom 26. Juni 2004

Am 24. Juni machte Greenpeace-Schiff Esperanza im Hafen von Húsavík Zwischenstopp. Mit seiner diesjährigen Tour um die Insel will der Umweltschutzverband Island auf die richtige Spur bringen. Der Regierung sollen die positiven Auswirkungen einer nachhaltigen Form des Tourismus im Gegensatz zum Walfang aufgezeigt werden. 

 

USA verurteilen Islands Walfang

News vom 25. Juni 2004

Die USA kündigten an, sowohl Island als auch Japan zu bitten, mit ihren "wissenschaftlichen" Walfangaktivitäten aufzuhören.

US-Wirtschaftsminister Donald L. Evans erklärte, dass Islands Walfang die Schutzprogramme der Internationalen Walfangkommission missachte. Außerdem seien die so genannten Walforschungsprogramme, also das, was Island und Japan unter „wissenschaftlichem Walfang“ verstehen, nicht notwendig. Evans forderte daher die beiden Staaten auf, sanfte Forschungsmethoden anzuwenden, bei denen die Meeressäuger nicht getötet werden. Wirtschaftssanktionen als Druckmittel sind jedoch geplant.
Quelle: WDCS

 

25 Wale auf der Abschussliste 2004

News vom 02. Juni 2004

Trotz aller internationaler Kritik will Island auch in diesem Jahr wieder Wale fangen. 25 Zwergwale stehen auf der Abschussliste. Als Alibi dienen wieder "wissenschaftliche" Zwecke. Angeblich will man herausfinden, welchen Einfluss Zwergwale auf die Population von Kabeljau und anderen Fischarten haben. Anstatt die Fischerei als Hauptursache für den Fischschwund in den Meeren anzuprangern, sollen Wale getötet werden, um ihren Mageninhalt zu untersuchen. Das bei dem "wissenschaftlichen" Walfang anfallende Walfleisch soll verkauft werden. Allerdings sind die Kühlhäuser noch vom letzten Jahr voll. Von den 36 Tonnen wurden nur 23 verkauft. An dem Plan, innerhalb von zwei Jahren 200 Zwergwale, 200 Finnwale und 100 Seiwale zu töten, wird weiterhin festgehalten, wenn er auch zunächst verschoben wurde. 

Bitte protestieren Sie gegen das Abschlachten der Wale! 

 

Keiko ist tot

News vom 14. Dezember 2003

Schwertwal Keiko lebt nicht mehr. Eine Lungenentzündung setze seinem kurzen und traurigen Leben ein Ende. 1979 im Alter von zwei Jahren vor der Küste Islands der Mutter weggefangen, erlitt er zunächst das gleiche Schicksal vieler seiner Artgenossen. Eingepfercht in ein winziges Becken musste er in verschiedenen Freizeitparks einem zahlungswilligen Publikum Kunststückchen vorführen, unter anderem im Erlebnispark Reino Aventura in Mexico City. Seit 1985 dümpelte Keiko dort einsam und krank in dem viel zu warmen künstlichen Salzwasser seines Betongefängnis vor sich hin. Die Filmgesellschaft Warner Brothers entdeckte ihn für den Film "Free Willy" und machte ihn berühmt. Plötzlich sorgte sich die ganze Welt um das Wohlergehen des schwarz-weißen Filmstars. Mit Millionengeldern wurde ein Auswilderungsprogramm initiiert. Im September 1998 durfte Keiko in seine Heimatgewässer vor Island zurückkehren. Doch war er von der Zeit in Gefangenschaft zur sehr geprägt, konnte sich nicht an seine Freiheit gewöhnen. Im Jahr 2002 schwamm Keiko nach Norwegen und zeigte in der Taknesbucht wieder seine alten Kunststücke. In dem mittelnorwegischen Fjord erlag er jetzt einer Lungenentzündung. Er wurde nur 27 Jahre alt. In freier Natur können Schwertwale ein Alter von bis zu 100 Jahren erreichen. Keiko's Leiche wurde in der Nähe des Dorfes Halsa in aller Stille beigesetzt. 

 

Proteste aus 23 Ländern

News vom 18. September 2003

Der britische Botschafter übergab der isländischen Regierung ein Protestschreiben, das den Walfang Islands als unnötig und unrechtmäßig verurteilt. 23 Länder hatten den Protest unterzeichnet: Argentinien, Australien, Belgien, Brasilien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Kenia, Mexiko, Monaco, Neuseeland, die Niederlande, Österreich, Portugal, Peru, San Marino, Spanien, Schweden, Schweiz und USA.
Mittlerweile sind 24 Zwergwale ermordet worden. Die Jagd soll noch bis Ende des Monats fortgesetzt werden. 

Bitte helfen Sie mit, weitere Walmorde zu verhindern. Bitte protestieren Sie!

 

Rainbow Warrior in Húsavík

News vom 13. September 2003

Das Flaggschiff von Greenpeace, die Rainbow Warrior, traf gestern in Húsavík ein. Sie befindet sich auf einer Rundfahrt um Island, um den Einheimischen die Argumente gegen Walfang näher zu bringen. 

Die Rainbow Warrior hatte sich Anfang August aus dem Pazifik auf den Weg nach Island gemacht, als die Wiederaufnahme des Walfangs bekannt wurde. Erste Station war Reykjavík, wo Gespräche mit Regierungsvertretern stattfanden. Greenpeace will den Walbeobachtungs-Tourismus fördern und das Land als umweltfreundliches Reiseziel bekannt machen, wenn Island dafür auf den Walfang verzichtet und setzt damit auf Kooperation, statt auf Konfrontation. Die Bürger waren eingeladen, das Flaggschiff der Organisation zu besichtigen, was reges Interesse fand. Nach Zwischenstopps in Ísafjör
ður und Akureyri, ist die Rainbow Warrior nun in Húsavík eingetroffen. Im Wal-Zentrum wurde ein Treffen mit Vertretern der Whale-Watching-Anbieter anagiert. Mitarbeiter von Greenpeace besuchten auch die Stadtbehörden sowie die örtliche Schule. 

 

Fünf ermordete Wale

News vom 25. August 2003

Bilanz nach einer Woche Walfang: 5 tote Wale und jede Menge abgesagte Urlaubsreisen. 

Am Montag, dem 18. August ist nach 14-jähriger Pause der erste Zwergwal getötet worden. Zunächst war es zwei isländischen Whale-Watching-Booten gelungen, die Waljagd erfolgreich zu stören, die Wale zu verscheuchen oder sich zwischen Harpune und Wal zu drängen. Später gelang es einem der drei Walfangboote schließlich doch, einen Zwergwal zu ermorden. Inzwischen sind fünf Zwergwale den Harpunen zum Opfer gefallen. Das Fleisch der Tiere ging bei der Supermarktkette Hagkaup bereits über den Ladentisch - nachdem ein paar Teile der Tiere für die "wissenschaftlichen" Untersuchungen abgeschnitten worden waren.

Der vorgeschobene Grund des „wissenschaftlichen Zwecks“ ist völlig unglaubwürdig, denn erstens ist längst bekannt, was Wale fressen, vornehmlich Krill, je nach Art auch Fische und zweitens hätten bereits aus dem "Wissenschafts“-Walfang" der 80er Jahre reichlich Information über das Nahrungsspektrum der Tiere vorliegen müssen. Island hat hingegen immer noch keine Daten aus der früheren "Forschung" veröffentlicht, woraus geschlossen werden kann, dass dies damals schon ein Vorwand war und die Tiere nur des Profits wegen gejagt worden sind. Und schließlich, heute gibt es nicht tödliche Forschungsmethoden. 

Inzwischen haben 22 europäische Reiseveranstalter, darunter auch der weltweit größte Reisekonzern TUI, gegen die Wiederaufnahme des isländischen Walfangs protestiert, weil sie um den Verlust ihrer Kundschaft und damit von Einnahmen fürchten. Schon klagt die Tourismus-Branche nicht nur in  Island über eine zunehmende Welle von Reiseabsagen aus Europa und den USA. Seit Bekanntwerden der erneuten Jagd auf Zwergwale sind bei den Reiseveranstaltern zahlreiche Absagen aus Großbritannien, den USA und Frankreich eingegangen.

Boykottieren Sie isländische Produkte und 
sagen Sie der isländischen Regierung Ihre Meinung!

 

Walmord noch in diesem Monat?

News vom 6. August 2003

Island wird noch im August und September diesen Jahres 38 Zwergwale aus "wissenschaftlichen Gründen" töten. Die Entscheidung wurde gefällt ohne sich mit dem Verband der Walbeobachtungsanbieter oder dem Tourismusverband in Verbindung zu setzen.

Die Tourismus-Branche ist nach der Fischerei der zweitgrößte Wirtschaftszweig in Island. Trotz des blühenden Tourismus, wurde dieser wichtige wirtschaftliche Faktor Islands jahrelang ignoriert. Whale-Watching ist der am schnellsten wachsender Sektor der Tourismus-Industrie seit man 1995 damit anfing. Letztes Jahr kamen 62.000 Touristen nach Island um die Wale von zehn Orten aus zu beobachten. Die Whale Watching Association und die Tourist Industry Association verurteilen das Vorhaben ihrer Regierung aufs Schärfste. 

Die Regierung Islands will die Zwergwale als unliebsame Nahrungskonkurrenten aus dem Weg haben. Die 38 Wale sollen sterben, um festzustellen, ob sie sich von Kabeljau ernähren. Doch die wenigen Zwergwale für die schwindenden Kabeljaubestände verantwortlich machen zu wollen, geht völlig an der Realität vorbei. Der Raubbau der Meere wird einzig und allein durch den Menschen betrieben. 

Bitte protestieren Sie! 

 

Wale Islands noch einmal davongekommen

News vom 19. Juni 2003

Ergebnisse der IWC-Tagung in Berlin

Die Internationale Walfangkommission (IWC) wird sich in Zukunft auch für den Schutz der Kleinwale einsetzen. Dieser so genannten "Berliner-Initiative" stimmten 25 Länder zu, 20 Länder waren dagegen. Bislang fielen nur die Großwale unter Fangverbot der IWC. Jedes Jahr sterben Hunderttausende von Delfinen und anderen Kleinwalen unabsichtlich oder absichtlich in Fischernetzen oder durch Jagd. Außerdem werden sie durch die zunehmende Meeresverschmutzung bedroht. Dieser Problem will sich die IWC in Zukunft verstärkt annehmen. Sehr zum Ärger des isländischen Delegierten Stefán Ásmundsson, der sich darüber empörte, dass sich die IWC zu einer Walschutzgesellschaft entwickeln würde, anstatt ihrer eigentlichen Aufgabe nachzugehen, den Walfang zu regulieren. 

Für Islands Walfangbefürworter gab es dann gleich noch einen "herben Rückschlag". Die IWC verabschiedete eine von Deutschland initiierte Resolution gegen "wissenschaftlichen" Walfang. Ob Island seinen Plan in den nächsten zwei Jahren 500 Zwerg-, Finn- und Seiwale zu "wissenschaftlichen" Zwecken zu töten, jetzt erst einmal vertagt, ist noch unklar. Die Resolution hat nur empfehlenden Charakter. Dass die Wissenschaft von Japan seit langem als Deckmantel missbraucht wird, um Wale zu fangen und deren Fleisch zu verkaufen, ist kein Geheimnis mehr. Auch das Vorhaben Islands hat ausschließlich kommerziellen Charakter. Der "wissenschaftliche" Walfang würde sich nur rentieren, wenn das Fleisch nach Japan exportiert werden könne, hieß es aus offiziellen Kreisen. Während sich die meisten Länder zu Recht fragten, was daran "Wissenschaft" sein soll, regte sich der isländische Delegierte darüber auf, dass in einem politischen Gremien, wie der IWC, überhaupt über wissenschaftliche Fragen diskutiert werden könne.

Zeitgleich mit dem IWC-Treffen tagte der Zusammenschluss isländischer Walbeobachtungsanbieter. Das Whale-Watching hat sich zu einem rasch wachsenden Wirtschaftszweig entwickelt, eine Wiederaufnahme des Walfangs würde diesem florierenden Geschäft schweren Schaden zufügen, heißt es in einer Presseerklärung der Walbeobachtungsanbieter. Durch die in den letzten Jahren regelmäßig fotografierten Wale konnte gezeigt werden, dass es immer die gleichen Tiere sind, die sich den Schiffen nähern. Gerade diese zutraulichen Tieren würden als erste abgeschossen werden, was sich wiederum negativ auf das Whale-Watching auswirken würde. 

Es steht zu befürchten, dass Island seine Pläne, den Walfang, sei es nun aus "wissenschaftlichen" oder kommerziellen Gründen, wieder aufzunehmen, nicht so schnell at acta legen wird. Die diesjährige IWC-Tagung hat maßgeblich dazu beigetragen, den geplanten Walmord in Island etwas zu erschweren.

Mehr Infos unter www.wdcs-de.org und www.prowildlife.de 

Bundesregierung gegen «wissenschaftlichen» Walfang

News (dpa-Meldung) vom 10. Juni 2003

Berlin (dpa) - Deutschland wird zusammen mit weiteren Staaten bei der Tagung der Internationalen Walfang-Kommission (IWC) eine Resolution gegen den wissenschaftlichen Walfang einbringen. Das kündigte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverbraucherministerium, Matthias Berninger, am Dienstag in Berlin an.

Die viertägige Konferenz in der Bundeshauptstadt beginnt am 16. Juni. Deutschland habe sich stets gegen den so genannten wissenschaftlichen Walfang Japans gewandt und sei deshalb «sehr enttäuscht», wenn nun auch Island solche Aktivitäten plane.
Nach dem bei der IWC eingereichten Plan wolle Island jährlich je 100 Zwerg- und Finnwale sowie 50 Seiwale innerhalb von zwei Jahren töten, teilte Berninger mit. Hierfür gebe es keine Begründung, denn die angestrebten wissenschaftlichen Ergebnisse ließen sich heute auch ohne Walfang erzielen. Er hoffe, dass die isländische Regierung auf ihren Plan verzichte.

Artenschutzorganisationen vermuten, dass Island unter dem Deckmantel der Forschung die Meeressäugetiere fangen wolle, um wieder Walfleisch nach Japan exportieren zu können. Mit einer Studie wollen sie belegen, wie das Land «hinter verschlossenen Türen» die Wiederaufnahme des Walfangs nach 14 Jahren Pause vorbereitet habe. «Die Tatsache, dass die angeblich wissenschaftlichen Fangaktivitäten für Island nur dann Sinn machen, wenn das Walfleisch nach Japan abgesetzt werden kann, zeigt die wahren Beweggründe der isländischen Pläne», sagte der Leiter der Whale and Dolphin Conservation Society (WDCS/Unterhaching) Deutschland, Nicolas Entrup. Sandra Altherr von Pro Wildlife (München), Autorin der Studie, forderte Island auf, seine Walfangpläne zurückzunehmen.

Eine internationale Koalition von vierzig Tier- und Naturschutz- Organisationen möchte auf der Tagung zudem eine «Berliner Initiative» genannte Resolution mehrerer Regierungen unterstützen. Sie soll der Verpflichtung der IWC zum Schutz der Wale mehr Gewicht geben und ihre Aufgaben ausweiten. Das könne unter anderem durch einen neu zu schaffenden Ausschuss und einen neuen Fonds geschehen, erläuterte der Internationale Tierschutz-Fonds (IFAW/Hamburg).

Nach Angaben der Umweltschutzorganisation Greenpeace soll die IWC ihre Arbeit nicht länger ausschließlich auf Fragen des Walfangs begrenzen, sondern alle Gefahren für die bedrohten Meeressäuger beachten. Damit würden auch nicht mehr die von den Walfängern verfolgten Großwalarten im Mittelpunkt stehen, sondern weltweit alle Walarten. Viele kleinere von ihnen ertrinken beispielsweise als Beifang in den Fischernetzen. Der Antrag könnte mit einer einfachen Mehrheit in Berlin verabschiedet werden.
Die «Berliner Initiative» wird nach den Angaben bisher von 19 der 46 stimmberechtigten Nationen getragen. Darunter seien Australien, Brasilien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kenia, Mexiko, Niederlande, Neuseeland, Portugal, Schweden, Spanien und die USA. «Die IWC muss im Interesse der meisten Nationen dieser Welt die Wale für die Nachwelt erhalten», erklärte IFAW- Direktor Fred O'Regan. Der rapide steigende Touristenzustrom bei der Walbeobachtung beweise, «dass die Menschen Wale lieber beobachten als essen. 

Hero 2003

News vom 01. Mai 2003

Das Time Europe Magazin nennt ihn den "Paten der Whale-Watching-Industrie", einen "Pionier des europäischen Ökotourismus" und verleiht ihm den Titel "Held 2003". Ásbjörn Björgvinsson, 45, Gründer und Leiter des Wal-Zentrums in Húsavík gab 1997 eine erfolgreiche Karriere als Ingenieur auf, um der drohenden Wiederaufnahme des Walfangs in seinem Heimatland entgegenzuwirken, heißt es in dem Artikel. "Schützt die Wale, weil es sich (finanziell) lohnt", lautet seine Devise. In einem Land, in dem Walen keine Sympathie entgegengebracht wird, es sei denn, sie liegen als Steak auf dem Teller, und Greenpeace als Terrorgruppe gilt, gelingt Björgvinsson der Spagat zwischen Tradition und Umweltschutz.
Als er 1997 einen 33 Meter langen Blauwal auf den Fußweg vor dem Hotel des Ortes malte, hielten ihn viele für verrückt. Húsavík war für den Tourismus relativ unbedeutend, die Leute machten höchstens mal ein Foto von der Kirche. Heute kommen 25.000 Besucher im Jahr zum Whale-Watchen nach Húsavík, ein Boom, der 70 Arbeitsplätze geschaffen hat. "Wale sind für Island lebend wesentlich mehr wert als tot", resümiert Björgvinsson im Time Magazine. 


http://www.time.com/time/europe/hero/asbjornbjorgvinsson.html

 

62.000 Walbeobachter im letzten Jahr

News vom 12. April 2003
Die Anzahl der Walbeobachter in Island ist 2002 gegenüber dem Vorjahr um 2.000 auf 62.050 Personen gestiegen. Knapp ein Drittel davon, 18.300 Touristen, besuchten das Walmuseum in Húsavík. Diese Angaben wurden jetzt von Ásbjörn Björgvinsson, dem Leiter des Wal-Zentrum in Húsavík, im jährlichen Walbeobachtungs-Bericht veröffentlicht. Vor dem Hintergrund der drohenden Wiederaufnahme des Walfangs - Island will ab 2006 Wale kommerziell und vorher möglicherweise schon "wissenschaftlich" jagen - sind Fakten über die positiven Auswirkungen des Whale-Watching auf die isländische Wirtschaft besonders wichtig. Die direkten Einnahmen von 8,5 Millionen Dollar aus dem Walebeobachten im Jahr 2002 übersteigen den jährlichen Erlös von 3-4 Millionen Dollar aus der Zeit des Walfangs um mehr als Doppelte, heißt es in dem Bericht. Die isländische Regierung plant 250 Zwergwale und 100 Finnwale pro Jahr zu töten. Viele Zwergwale in Islands Gewässern sind in den letzten Jahren richtiggehend zutraulich geworden und nähern sich neugierig den Booten. Diese Tiere würden die ersten Opfer der Jagd werden. Damit würde den Walbeobachtungsunternehmen die Grundlage entzogen werden. Darüber hinaus ist mit Boykotten zu rechnen. Der Schaden für das Image und die Wirtschaft Islands wäre enorm. Die Wiederaufnahme des Walfangs ist also nicht nur ethisch nicht zu rechtfertigen, sondern auch ökonomisch unsinnig. Die Whale-Watching-Anbieter Islands leisten derzeit nicht nur einen bedeutenden Beitrag zur isländischen Wirtschaft, sie sind sich auch ihrer Verantwortung für die Tiere bewusst. Die Whale-Watching-Touren werden nach strengen Richtlinien durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Wale nicht in ihrem natürlichen Verhalten gestört werden. 

Helfen Sie mit, das drohende Massaker an den Meeressäugern zu verhindern!

 

Schon bald "wissenschaftlicher" Walfang?

News vom 7. April 2003
Auf der Tagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) 2002 kündigte Island an, nicht vor 2006 mit dem kommerziellen Walfang zu beginnen. Schlimm genug, jetzt kündigte Fischereiminister Árni Mathiesen an, schon eher, möglicherweise sogar schon in diesem oder im nächsten Jahr mit dem so genanntem "wissenschaftlichen" Walfang zu beginnen. Dass dies nur ein Vorwand ist und mit einer "wissenschaftlichen" Erforschung der Meeressäuger nichts zu tun hat, liegt auf der Hand. Auch Japan jagt seit Jahren "wissenschaftlich" Wale, um sie kommerziell zu vermarkten und so die Richtlinien der IWC zu umgehen. 

Helfen Sie mit, das drohende Massaker an den Meeressäugern zu verhindern!

 

Norður Sigling gewinnt Preis

News vom 14. März 2003
Bei der Verleihung des diesjährigen skandinavischen Travelaward auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin, gewann die Húsavíker Whale-Watching-Firma Nor
ður Sigling in der Kategorie „bestes Produkt“ den dritten Preis. Das husvik.de-Team gratuliert. 

 

Artikel in "Respektiere"

News vom 9. März 2003
"Wale: bewundert und bedroht" lautet der Titel eines doppelseitigen Artikels, der in der Ausgabe 1/2003 der Zeitschrift "Respektiere" des Europäischen Tierhilfswerks erschien. In dem Bericht, der übrigens in Zusammenarbeit mit husavik.de entstand, werden das alljährliche Gemetzel auf den Färöer-Inseln, die drohende Wiederaufnahme des Walfangs in Island sowie das Whale-Watching thematisiert. 

 

Zwei neue Beiträge

News vom 24. Januar 2003
Wie ist es Beke und Soffia in Húsavík ergangen? Lesen Sie Ihre "Mein Húsavík"-Geschichten.

 

husavik.de geht online

News vom 27. Dezember 2002
Willkommen bei der ersten deutschsprachigen Internetseite über den netten kleinen Ort im Norden Islands und seine Attraktionen. Mit dieser Seite wollen wir nicht nur touristische Informationen verbreiten, sondern vor allem auf die  damit eng verknüpfte Problematik des Walfangs aufmerksam machen.  Tauchen Sie ein in die Welt der Meeresriesen und erfahren Sie, wie Sie helfen können, sie zu schützen.

 

Neues Whale-Watching-Boot

News vom 19. Dezember 2002
Früher mussten die Zwergwale um ihr Leben bangen, wenn Bjössi Sör auftauchte. Das 1975 gebaute Eichenboot war auf Zwergwalfang spezialisiert. Whale-Watching-Anbieter Norður Sigling hat jetzt das Boot gekauft und will es einer friedlichen Nutzung zuführen. Nach einem Umbau soll es ab Sommer 2003 für Touristen zur Verfügung stehen. Bjössi Sör ist das vierte Walbeobachtungsboot des Húsavíker Unternehmens.
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