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Walmuseum » Vorher - nachher » Giganten der Meere |
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Einige Fakten über Wale und Delfine | ||||
Man unterscheidet Barten- und Zahnwale. Von heute 11 existierenden Bartenwalarten und 70 Zahnwalarten kommen 5 beziehungsweise 10 Arten um Island vor. Bartenwale besitzen mehrer Hundert, vom Gaumen herabhängende Hornlamellen, die so genannten "Barten", mit denen sie das Wasser durchsieben. Sie ernähren sich hauptsächlich von 5 cm großen Krebsen, dem | ||||
Krill. Einige Arten essen auch kleine Fische. Die meisten Bartenwale verbringen den Sommer in krillreichen, kalten Gewässern, wie zum Beispiel um Island. Im Winter ziehen sie in wärmere Regionen, wo sie sich paaren und ein Jahr später gebären. Zu den Bartenwalen zählen die größten Tiere, die je auf Erden gelebt haben, die Blauwale. Sie können bis zu 33 Meter | ||||
lang und 190 Tonnen schwer werden. Ein neugeborenes Blauwalbaby misst bereits 7 Meter. Zahnwale filtern das Wasser nicht, sondern jagen einzelne Beutetiere. Sie leben hauptsächlich von Fischen und Tintenfischen; der Schwertwal jagt auch Seehunde, Pinguine, Delfine und sogar Blau- und andere Großwale. Zu den Zahnwalen zählen unter anderem etwa 50 Delfinarten, die einzige in deutschen Gewässern vorkommende Walart: | ||||
der Schweinswal - sowie der Pottwal. Dieser, mit 17 m Länge, der größte aller Zahnwale, kann 3.200 m tief tauchen und bis zu zwei Stunden unter Wasser bleiben. Zahnwale orientieren sich und orten ihre Beute in den dunklen Tiefen der Ozeane mit Hilfe von Echopeilung – ähnlich den Fledermäusen. | ||||
Die am häufigsten vor Húsavík beobachteten Walarten: |
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Zwergwal |
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Zwergwale sind mit 7-10 Metern Länge die "kleinsten" der
Bartenwale. Sie sind auf der Oberseite schwarz oder dunkelgrau gefärbt
und die Brustflossen haben eine weiße Querbinde. Die kleine Rückenfinne
ist leicht nach hinten gebogen. Die Tiere blasen 3-4 mal, bevor sie
abtauchen und für 3-8, manchmal auch bis zu 20 Minuten unter Wasser bleiben. Beim Tauchen zeigen sie ihre Fluke gewöhnlich nicht. Sichtungsrate vor Húsavík im Jahr 2001: 95%, 2002: 83% |
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Buckelwal |
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Buckelwale erreichen eine Länge von bis zu 17 Metern. Sie sind schwarz oder dunkelgrau gefärbt und haben warzenähnliche Höcker auf dem Kopf. Charakteristisch sind die langen weißen Brustflossen, die sie manchmal aus dem Wasser halten. Sie tauchen meist für 5-7 Minuten und heben beim Abtauchen ihre große, individuell gezackte Fluke aus dem Wasser. Sichtungsrate vor Húsavík im Jahr 2001: 24%, 2002: 27% | ||||
Blauwal |
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Die blaugrau gefärbten Blauwale sind die größten Tiere, die je auf Erden gelebt haben. Mit bis zu 33 Metern Länge überragen sie sogar jeden Dinosaurier. Sie werden nur ganz selten in der Skjálfandi-Bucht gesichtet. Eine sehr viel bessere Möglichkeit, diese gigantischen Tiere zu beobachten besteht beim | ||||
Whale-Watching-Unternehmen Sæferðir (www.saeferdir.is) in Ólafsvík. Dieses Foto entstand auf einer Whale-Watching-Tour vor
Ólafsvík. Sichtungsrate vor Húsavík im Jahr 2001: 0,2%, 2002: leider 0% |
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Weißschnauzendelfin |
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Weißschnauzendelfine treten
meist in großen Gruppen auf und können eine Länge von 3 Metern
erreichen. Man erkennt sie an ihrer weiß-grau-schwarzen Zeichnung. Sie
tollen oftmals ausgelassen umher, machen Luftsprünge und Saltos oder
schwimmen im Kielwasser von Booten. Sichtungsrate im Jahr 2001: 62%, 2002: 67% |
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Schweinswal |
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Diese bis zu 2 Meter langen Zahnwale haben im Gegensatz zu
Delfinen einen gedrungenen Kopf. Sie sind die häufigste Walart in isländischen
Gewässer. Allerdings bekommt man sie meist nicht gut zu Gesicht, da sie
recht scheu sind und Boote meiden. Schweinswale versuchen oft, Fische aus
Netzen zu fressen, verheddern sich dabei leicht und ertrinken. Ein solcher
ertrunkener Schweinswal ist im Walmuseum konserviert. Sichtungsrate vor Húsavík im Jahr 2001: 10%, 2002: 14% |
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Sichtungsraten 2001 nach Angaben von Norður Sigling (www.nordursigling.is), 2002 nach Angaben von Hvalaferðir (www.hvalaferdir.is). Im Jahr 2001 wurden neben den genannten Arten noch auf je 0,6% der Fahrten Schwertwale und Seiwale gesichtet. | ||||
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Walmuseum |
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